Der Mann der Nachbarin
Ein absurdes
Theaterstück
Personen:
Ein Mann A
Ein Mann B
Eine Frau F
Eine Nachbarin
Der Mann der Nachbarin
Ein Junge
Zwei Männer sitzen eine Weile an einem Tisch und starren sich
an.
Dann wenden sie ihren Blick durch eine unendlich langsame Bewegung ins
Nichts, schlagen nachdenklich die Augen auf, ziehen die Stirn in Falten
und stellen mit philosophischem Ernst die entscheidende Frage.
Erste Szene
A: Wo bleibt denn der Junge?
B: Das Kind ist aber auch immer zu spät?
Eine Frau tritt hinzu
F: Das Essen ist noch nicht bereit. - Ihr könnt den Tisch decken.
A: Tiefe oder flache Teller?
B: Ja, flache oder tiefe Teller?
F: (überlegt) Das hängt davon ab: Entweder tiefe oder flache
Teller oder vielleicht besser flache oder tiefeTeller
- ja, flache oder tiefe Teller.
A: Schnucken wir Suppe? (mit schleckernder Zunge und weit
geöffneten
Augen)
B: Oder fressen wir Fleisch? (betont und mit breitem Mund)
F: Ja, Schnuckfleisch mit Suppenfraß. Schnucken, schlecken,
schlürfen.
A: Mit oder ohne Suppe?
B: Ja, ohne viel Fleisch oder mit wenig Suppe?
F: Mit und ohne wenig Suppe und mit ohne viel Fleisch. Schnuck.
A: Und der Junge?
B: Ja, und der Junge?
F: Wo bleibt denn der Junge?
A: Das Kind ist aber auch immer zu spät.
B: Laßt uns essen.
A und B holen vier flache Teller und stellen sie
auf den Tisch;
sie nehmen wieder Platz.
F zu A: Gehe bitte das Essen holen.
A: Gegenüber oder an der Ecke?
F: Gegenüber der runden Ecke im Kreisverkehr.
A: Wie immer?
F: Nein, wie gestern oder vorgestern oder morgen
B: Oh, schön, lecker.
A: Ja, schön, lecker, köstlich
F: Ah, schön-lecker, lutschig, laufend, leidenschaftlich,
lustvoll. (stöhnt vor Erregung)
B: Scharf, saftig (schmatzend), scharf, saftig (schmatzt und
spricht weiter)
A: Bleu, blody, blutig (mit der Zunge schnalzend), bleu, blody, blutig
(schnalzt und spricht weiter)
F: Saignant - blody - scharf (rhythmisch sprechend und wollüstig
schlürfend)
Alle drei schauen sich, die Sprechphasen
wiederholend
und sich
selbst betatschelnd gierig-wollüstig an.
A: (auf dem Höhepunkt) Ich komme. Ich gehe es Euch besorgen.
Rund, an der Ecke, wie gestern,
morgen, lecker, köstlich, scharf, saftig,
blody, blutig, saignant (geht ab)
Zweite Szene
B: (außer Atem) Ich kann nicht mehr.
F: Ich auch nicht.
B: Ich habe keine Lust mehr - auf Hunger.
F: Ich auch nicht.
B: Ich bin völlig außer Hunger.
F: Ich auch. Mir ist der gekommene Appetit vor Lust vergangen.
B: Mir auch. Allein die Vorstellung der Befriedigung der Lust des
Hungers macht mich ganz apathisch.
F: Ja, völlig lustlos.
B: Völlig appetitlos.
F: Ich bin voller Appetitlosigkeit.
B: Ich bin geradezu frigide vor Appetitlosigkeit.
F: Wahrscheinlich leiden wir unter frigider Anorexie.
B: Und gleich müssen wir Futter fassen.
F: Ja, fressen, fassen, futtern, - fressen, fassen, futtern. Warum
eigentlich?
F: Weil er das Essen besorgt.
B: Ach so, ja, weil er es uns besorgt.
A tritt freudig ein, er hält eine Tüte
voller Kartoffeln im Arm.
A: So, jetzt können wir essen.
F zu A: Wir haben keinen Hunger mehr, denn wir leiden unter
frigider Anorexie.
A: (erstaunt) Worunter?
B: Unter frigider Anorexie, das ist eine Art Libidoverlust auf
Bulimie.
A: Oh, ja, toll, ich habe auch keinen Hunger auf Bou-bou-boul-
bouletten, auf (sich ekelnd) gebratene
Fleischklößchen
aus
gehacktem Fleisch, eingeweichtem Weißbrot, Ei und
Gewürzen.
Bulimie.
B: Wir leiden nicht unter Bou-bou-boul-bouletten (sich mokierend),
sondern unter Bulimie, auf deutsch Magersucht, d.h. Unlust
auf
Gefräßigkeit oder Heißhunger.
A: Ich bin auch süchtig nach Magerem und hasse heißen Hunger
ohne
Freßbarkeit.
F: Dann können wir jetzt zusammen nicht essen.
B: Schön, setzen wir uns alle an den Tisch und essen
zusammen nicht.
A: Ja, essen wir alle zusammen nichts.
F: (überlegt) Mir wäre es noch lieber, nicht zu essen als
nichts, denn nichts
ist immerhin etwas.
A: (überlegt auch) Immerhin etwas, nämlich nichts.
B: Und das schaffe ich mit meiner frigiden Appetitlosigkeit nicht.
F: Also essen wir einfach zusammen nicht anstatt nichts zu essen,
das immerhin etwas ist, nämlich nichts und bei
Lustmangel
auf Bulimie
mängenmäßig nicht verdaut werden kann.
A: Gut, wir essen also nicht nichts zusammen, sondern nicht
zusammen oder zusammen nicht.
F: Nein, so ist es nicht. Es ist nicht so, daß ich nicht mit
Euch zusammen essen möchte, nein, im Gegentei, ich möchte
sogar
gerne mit Euch zusammen essen, aber nicchts. Ich möchte mit Euch
gemeinsam,
gemütlich, am gedeckten Tisch, zusammen nicht essen.
A: Ich darf zusammenfassen: Das gemeinsame "nicht essen" wird von Dir
gegenüber dem "nicht zusammen essen" favorisiert.
F: So ist es. Nicht mehr und nicht weniger.
B: Ja, so ist es, mehr oder weniger.
A: Mehr oder weniger essen wir also nichtsdestoweniger nicht.
F: Ein guter Entschluß.
B: Ein weiser Entschluß.
A: Ein guter, weiser und durchdachter Endschuß.
Dritte Szene
F: Vielleicht hättet ihr besser tiefe Teller auf den Tisch
stellen
sollen?
B: Ja, wenn man Hunger hat, geht in tiefe Teller mehr rein.
A: Du hast völlig recht, und auch wenn man keinen Hunger hat,
geht
in tiefe Teller mehr rein, weil sie nicht so flach sind.
Und außerdem:
in der Tiefe liegt die Würze.
F: Ich gehe also die tiefen Teller holen.
F ab
B: Ich habe wirklich überhaupt keinen Hunger.
A: Und ich habe einen megakeinen überhaupt keinen Hunger.
B: Und ich einen megawirklich überhaupt keinen Megahunger.
A: Ja, und von diesem ganzen Unhunger knurrt mir der Magen.
B: Und mir läuft von diesem Wolfsunhunger der Speichel im Munde
so auseinander, daß ich daran ertrinken könnte.
(schluckend und nach Luft schnappend)
A: Dann trink' schnell einen Schluck oder ziehe einen Taucheranzug
an.
B: Nein, ich schlucke es schon runter, und ich mag auch keinen
Fisch.
A: Oder vielleicht solltest du einmal urinieren?
B: Onanieren? Hilft das?
A: Nein, urinieren.
B: Onanieren hilft nicht?
A: Doch, vielleicht auch, aber wenn der Junge kommt?
B: Wo bleibt denn der Junge?
A: Daß der Junge nicht pünktlich zum Essen kommt.
B: Der Junge kommt doch nie pünktlich zum Essen.
A: Gleich ist das Essen kalt.
B: (nach einer kurzen Sprechpause) Wir können auf den Jungen nicht
mehr warten. Jetzt ist das Essen kalt.
A: Das Essen war aber doch immer...
B: Du hast natürlich recht. Es war immer um acht Uhr bereit, dann
kalt, und der Hunger kommt um halb neun.
A: Jeden Tag eine halbe Stunde zu spät - und kalt.
B: Nie pünktlich.
A: Nein, immer um halb neun - und kalt.
B: Brrr, ist das kalt.
A: Brrr, eine Hundskälte.
B: Und um halb neun gefriert das Essen (zittert merklich).
A: Aus der Truhe (zitternde Geräusche).
B: Aus der Truhe in den Ofen.
A: Angenehm.
B: Angenehm.
A: Ah, es wird warm.
B: Ah, es wird wärmer.
A: Ah, ich schwitze.
F kommt zurück
F: Wir haben keine tiefen Teller.
B: Das stimmt wir haben keine tiefen Teller.
A: Ihr habt völlig recht; wir hatten noch nie tiefe Teller.
F: Und in der Tiefe liegt die Würze.
A: Und mein voller Magen onaniert vor Wolfsunlust auf Hunger.
B: Und mein Urin ist im Speichel zusammengelaufen und schwitzt vor
gefrierender Wärme im Taucheranzug.
F: Was sollen wir bloß machen?
A: Ich sterbe vor Unhunger.
B: Dann laßt uns die Kartoffeln doch der Nachbarin geben.
F: Der Nachbarin? Eine gute Idee.
A: Eine gute und weise Idee.
B: Eine gute, weise und durchdachte Idee.
F: Wir haben einen guten Endschuß gefaßt.
Erste Szene
F bei der Nachbarin, die nach mehrmaligem Klopfen an
der
Tür
öffnet
F: Wir haben zu viele Kartoffeln und... bitte, nehmen Sie sie.
N: Oh, Kartoffeln, das ist aber nett: Kartoffelernte,
Kartoffelpuffer, Kartoffelsalat, Salatkartoffel, nein,
Salatgurke, Gurkensalat - und diese schönen Keime,
Keimlinge...
(F unterbricht N)
F: Keime Ursache, pardon, keine Ursache. Wir haben sowieso keine
tiefen Teller und wissen nicht so recht, wo sie keimen
sollen.
N: Oh, das ist aber schade. Aber ich könnte ihnen doch fünf
Teller
ausleihen.
F: Ja, aber ich brauche tiefe Teller, denn wir haben einen
Bärenhunger.
N: Die Kartofflen können Sie aber doch auch von flachen Tellern
essen, insbesondere wenn Sie sie in Scheiben schneiden.
Wissen
Sie, dann rollen sie nicht mehr so.
F: Da haben Sie allerdings recht. Daß niemand von uns daran
gedacht hat.
N: Ich hole also fünf flache Teller.
F: Wir sind aber nur drei?
N: Und der Junge?
F: Das stimmt. Und es ist bald halb neun.
N geht und kommt mit fünf flachen Tellern zurück
N: Bitte sehr.
F: Das ist wirklich nett von Ihnen, aber flache Teller haben wir
selber.
N: Auch so tiefe flache Teller?
F: Vielleicht haben sie recht, denn in der Fläche liegt die tiefe
Würze.
N: Danke schön, wirklich nett von Ihnen.
F: Trotzdem, ich nehme sie ohne Ursache.
N: Das ist doch nicht selbstverständlich.
F: Das war aber nötig.
N: Und keine Grüße.
F: Die werde ich schon vergessen.
N: Und schöne Grüße an den Hund.
F: Und darf ich mich auch nach dem Wohlbefinden des ihrigen
erkundigen.
N: Es geht ihm unter Umständen gemäß.
F: Aber macht es auch wirklich keine Umstände?
N: In Umständen ist er nicht. Aber... guten Appetit.
F ab
Zweite Szene
F tritt ein
F: Hier bringe ich fünf Teller.
A: Das sind aber doch flache Teller.
B: (spricht langsam und überlegt) Die Teller sind flach.
F: Sie hatte keine tiefen Teller.
B: Dann hast Du gut daran getan.
A: Laßt uns nun essen.
F stellt die Teller auf den Tisch und nimmt Platz.
B: Wo bleibt denn der Junge?
A: Das Kind ist aber auch immer zu spät.
F: Der Junge kommt nie pünktlich zum Essen.
B: Gleich ist das Essen kalt.
A: Brrr, ist das kalt.
B: Brrr, eine Hundskälte.
A: (wiederholt schnell) Ofen, Ofen, Ofen!
B: (erleichtert) Warm.
A: Angenehm.
B: Angenehm. Wir können auf den Jungen nicht mehr warten. Das
Essen ist kalt.
A: Brrr, ist das kalt.
B: Brrr, eine Hundskälte.
A: (wiederholt schnell) Ofen, Ofen, Ofen!
B: (erleichtert) Warm.
A: Angenehm.
B: Angenehm. Wir können auf den Jungen nicht mehr warten. Das
Essen ist kalt.
A: Das Essen, brrr...
B: Ofen. Ofen. Ofen!
A: Das Essen war aber doch, brrr...
B: Ofen. Ofen. Ofen!
A: Das Essen war aber doch immer...
B: (unterbricht A) Brrr, Ofen, warm. Du hast natürlich recht.
Brrr, Ofen, warm. Es war immer um - brrr, Ofen, warm -
acht Uhr
- brrr, Ofen, warm - bereit, und der Junge kommt - brrr,
Ofen,
warm - um halb neun - brrr, Ofen, warm.
A: Jeden Tag eine halbe Stunde zu spät. --- Brrr, Ofen, warm.
B: Nie pünktlich.
A: Nein, immer um halb neun. --- Brrr, Ofen, warm.
B: Nie um acht Uhr.
A: Auch nie um sieben Uhr.
B: Oder um sechs Uhr. --- Brrr, Ofen, warm.
A: Oder um zwei Uhr.
B: Oder morgens.
A: Oder nachts. --- Brrr, Ofen, warm.
B: Nein, er kommt immer eine halbe Stunde zu kalt. --- Ofen, Ofen,
Ofen!
A: Und zwar nachher, nie vorher zu spät.
B: Nein, nie vorher, oder?
A: Nein, nie vorher.
B: Und wenn er eine halbe Stunde vorher zu spät käme?
A: Dann käme er um acht Uhr.
B: Aber er kommt doch immer zu spät.
A: Natürlich, wir essen immer eine halbe Stunde vorher.
B: Wenn er also um acht Uhr kommt, essen wir um halb acht?
A: Richtig, denn sonst wäre er ja nicht eine halbe Stunde zu
spät.
B: Pünktlich zu spät.
A: Pünktlich 30 Minuten nachher.
B: Immer nachher.
A: Ja, immer nachher, auch wenn er vorher kommt.
Dritte Szene
B: Ich habe Hunger.
A: Vom langen Warten habe auch ich Appetit bekommen.
F: (nachdenktlich) Die Kartoffeln haben die Nachbarn.
B: Sie werden uns gerne ein paar Keimlinge für den Gartenanbau
ausleihen.
(steht auf und geht zur Nachbarin. Nach längerem
Klopfen wird die Tür geöffnet)
B zu N: Guten Tag, Frau Nachbarin, könnten Sie uns vielleicht
freundlicherweise unter oder auch in Umständen mit
ein paar
Kartoffeln aushelfen? Die Wölfe haben nämlich
einen
Hungerbären, urinieren im Ofen und onanieren im
Taucheranzug
bei warmen Eis am kalten Zapfen. Sie halten es nicht mehr
aus.
N: Wie idyllisch. Ich hole Ihnen gerne einige runter.
B: Rauf, wollten Sie sagen?
N: Nein, runter.
B: Aus dem Keller runter?
N: Nein, vom Speichel herunter, denn oben keimen sie besser.
B: Sehr freudlich.
N: Alles eine Frage der Dialyse.
B: Sie interessieren sich auch für Psychodialyse?
N: Nicht im Traume. Ich deute Keime für den Gartenanbau.
B: Ach so, interessant. Möchten Sie nicht mit uns essen, denn
wir
haben nicht alle Teller im Schrank und eher einen zu viel
als
zu wenig.
N: Oh, schön, wie nett, wir wollten sowieso gerade die Tassen
in
den Schrank einräumen und essen. Ich hole Ihnen also
schnell einige runter. Mir läuft schon das Wasser
im Munde
zusammen bei dem Gedanken an all diese köstlichen
Keimlinge,
diese süßen, klitzekleinen Burschen mit ihren
Fäden -
köstlich! (geht ab)
B wartet einen Moment, N kommt mit keimenden Kartoffeln
wieder.
Wie sie sprießen und sich ergießen in der
Tüte, und so gut
preserviert. Ein Preservat-tief in der Würze. Nehmen
Sie die
gezeugte Ernte als Samen und Zeuge unserer Freundschaft,
und
teilen Sie ihrer Frau und ihrem Mann mit, daß ich
die Anladung
gerne einnehme. Ich komme gleich, sobald sich die Lust
auf
Hunger wieder eingestellt hat. Bye, bye! Bis gleich!
B: Au revoir, bis gleich (halb singend) au, bye, bye, revoir, bis
gleich, au, bye, bye, revoir, bis gleich.
B geht
(tritt ein, augenscheinlich gut gelaunt)
Voilà die Kartoffellinge, und die
Nachbarin habe ich auch eingeladen. Sie hat die Ladung sofort
eingenommen und hungert nur noch auf ihre erneute Wartung.
A: Eine gute Idee.
F: Eine weise Idee.
A: Eine gute, weise und durchdachte Idee.
F: Ich schlage vor, wir warten in der Zwischenzeit.
A: Eine gute Idee.
B: Eine weise Idee.
F: Wir haben einen guten, weisen und durchdachten Endschuß
gefaßt.
Erste Szene
Nachbarin klopft an
ABF: Wer ist da?
N: Ich.
ABF: Dann komm Du herein.
Nachbarin tritt ein
ABF: Da seid ihr ja!
N: Hier sind wir schon - mein Mann und ich. Wo können wir Platz
nehmen?
F: Gleich hier.
N: Aber es fehlt ein Stuhl.
B: Ich hatte ganz vergessen, daß Sie mit Ihrem Mann
kommen wollten. Ich hole sofort einen Stuhlgang - pardon, im
Gang für Ihren Mann einen Schwul.
N: Mein Mann hat einen riesiegen Hunger.
B: Bitte sehr.
Er reicht ihr einen Stuhl
N: Ist der Stuhl auch stabil? Einmal ist ein Stuhl unter
seinem Gewicht zusammengebrochen.
B: Das ist ein Spezialstuhl für beleibte Menschen.
N: Das war aber nicht nötig.
B: Keine Ursache.
N: Er sieht wirklich solide aus.
F: Insbesondere wenn man ihn mit den anderen Stühlen vergleicht.
A: Laßt uns doch das Essen gemeinsam zubereiten.
B: Zunächst müssen wir die Kartoffeln noch einer Katharsis
unterziehen und ihnen das Fell von den Ohren ziehen.
N: Habt Ihr denn gar kein Mitleid?
F: Sicherlich, aber wir müssen uns doch von der Furcht vor den
Keimlingen befreien.
N: (pathetisch) Welch ein Jammer, welch ein Schauder, Kyr-phóbos
éleoson, - misericordia mit den Keimlingen und
diesen zarten
Jungfernhäutchen.
A: Wenn wir uns diese Erdäpfel einverleiben wollen, liebe Frau
Nachbarin, müssen wir uns von den Affekten befreien.
B: (zu A) Du sprichst mir aus der Seele, also bitte nicht so
affektiert hysterisch, liebe Frau Nachbarin.
F: (steht auf, um in die Küche zu gehen) Ich hole die
Schälrequisiten.
N: (zu F) Wie furchtbar, wie schauderlich, welch ein Jammer,
misericordia, welch eine Tragödie.
FBA: (zu N) Welch ein Bocksgesang.
Zweite Szene
F kommt mit einem langen, dolchartigen Messer zurück und
stürzt
damit auf die Nachbarin zu, die entsetzt aufschreit und
zurückweicht.
F stolpert - mit dem Messer an ihr vorbei, dreht sich um, durchsticht
eine
Kartoffel und händigt N das Messer aus
F zu N: Bitte sehr!
N: (entsetzt) Wie kannst Du nur!?
F: Besser die Kartoffel als Du, oder?
A: Zumal wir keinen Fleischheißhunger haben.
F: Willst Du nun helfen oder lieber zu Hause dinieren?
N: Nein, nein, natürlich lieber hier zu Hause, wenn Du mir nur
zeigtest, wie man solch eine Kartoffel katheterisiert.
F: Katharisiert, nicht katheterisiert, katharisiert, von
Katharsis, Reinigung. (F schält eine Kartoffel) Sieh
genau hin!
N: Wie goldig. Aber ob ihr das nicht weh tut, wenn man ihr das
Fell so über die Ohren zieht?
F: Nicht mehr als Dir. (Geht ab)
N: Nicht mehr als mir?
B: Nein, nicht wenn man Dir das Fell über die Ohren ziehen
würde,
sondern nicht mehr als Dir das Katharisieren weh tut.
N: Und ihre Seele?
A: Da mach Dir mal keine Sorgen, die entweicht bei der Katharsis.
N: Ach so, wir essen also nur ihren Leib.
A: Eines meiner Leibgerichte. Miam.
F: (kommt wieder herein, zu A) So, hier habe ich noch ein
Kartoffelbeil. - Und so wird's gemacht.
(zerhackt die Kartoffel in Scheiben und geht wieder,
während
A
zu üben beginnt, die Kartofflen in Scheiben zu
hacken)
F: (F kommt wieder herein, zu B) Und hier habe ich noch eine
Kartoffelsäge für größere Exemplare. Und so wird's
gemacht.
(zersägt einige Kartoffeln und geht wieder,
während
B zu üben
beginnt.)
F: (F kommt wieder herein, zu allen) Und hiermit (zeigt eine
elektrische Schleifmaschine) bekommt das Essen erst seinen
richtigen Schliff. (Holt eine Verlängerungsschnur,
schließt das
Gerät an und beginnt Kartoffeln zu schleifen.)
F: Es fehlt nur noch ein Topf mit Wasser. (F geht einen Topf
holen, alle werfen ihre Teile hinein und arbeiten weiter.)
Erste Szene
Es klingelt, man schaut auf die Uhr und räumt schnell alles
weg.
Ein Mädchen tritt ein.
M: (betont lässig) Guten Morgen Papa, guten Abend Mama, guten
Morgen Papa, guten Abend Frau Nachbarin, guten Tag Herr
Nachbar, wünsche wohl gespeist zu haben. - Warum
rülpset und
furzet Ihr nicht, hat es Euch nicht geschmacket?
F: Du kommst aber auch immer zu spät!
Du kommst aber...
A: (Sprecheinsatz A zum Kanon bei aber) Du kommst aber auch...
B: (Sprecheinsatz B bei auch, zweiter Durchgang) Du kommst aber
auch immer...
N: (Sprecheinsatz N bei immer, zweiter Durchgang) Du kommst aber
auch immer zu spät...
Mehrere Durchläufe
A: (lautstark) Wir haben gerade gegessen.
F: Frau Nachbarin und ihr Mann haben mit uns gegessen.
A: (vorwurfsvoll) Du siehst, mein (betont) Kind, wir sind immer
pünktlich um halb neun mit dem Essen fertig.
B: Du siehst, mein (betont) Kind, wir sind immer pünktlich um
halb
neun mit dem Essen fertig.
M: Schön, ich habe wie immer bei Franz gegessen und komme aber
auch immer zu spät (spricht alle der Reihe nach an
und wird
zunehmend wütend), aber auch immer zu spät komme
ich, zu spät
komme ich aber auch immer, únd aber auch
ímmer
zu 'spät komme
ích! 'Rund laber auch ímmer zu 'spät
fromme 'fisch, 'sunt saber
lauch 'rimmer fu 'sät lomme 'gisch (spricht immer
exaltierter),
- sunt/rimmer/gisch! (beginnt zu schreien) -
sunt-er-gäsch!
saut-a-gusch! - sät-i-gott!? / spä-ko-a! /
got-i-sät!
/ saut-a-
gusch!
F: Du gißt rimmer lei Franz, fapa und ich und Fapa machen uns
borgen, und lauch der Merr Fachbar, weil wir nicht rissen,
daß
Du wie rimmer lei Franz mist, arten mit dem Hessen, du
rommst
hünktlich eine galbe Stunde zu gät, das Hessen
hird kalt.
A: Ofen, Ofen, Ofen!
B: Warm, warm, warm!
F: Angehem, angenehm, angenehm!
N: Ofen, warm, angenehm!
M: Entschuldigt, wenn das Hessen wie rimmer hünktlich kalt...
A: Ofen, Ofen, Ofen!
B: Warm, warm, warm!
F: Angehem, angenehm, angenehm!
N: Ofen, warm, angenehm!
M: ...wie rimmer hünktlich (schaut die übrigen erwartungsvoll
an)
gurde. Aber ich verseche Euch, morkon hünktich nach
dom
Hessen, und zwer vorhar am hilb non zam Hessen di za sun.
A: Ein guter Verschluß
B: Ein weiser Verdruß.
F: Ein guter, weiser und durchdachter Genuß.
A: Ein gutes Kind.
B: Ein liebes Spinnt.
F: Unser Rind.
A: Papas Find.
B: Papas Pind.
Zweite Szene
Der Junge M, diesmal in Jungenkleidung, und die Frau F sitzen am
Tisch.
M strickt.
M: Wie geht's Vater?
F: Vater geht's.
M: Und Vater?
F: Wie immer.
M: Nicht besser?
F: Nicht besser.
M: Und schlechter?
F: Schechter nicht.
M: Also geht's ihm?
F: Es gibt ihn, ja.
M: Es gibt ihn nicht schlechter und nicht besser?
F: Diesen Jahrgang nicht.
M: Also geht's Vater wie dem Pudel?
F: Vater unser, der du bist unser Pudel, Vater sei dein Name.
M: Und sein Wille geschehe?
F: Oh du lieber Himmel! Lieber besser auf Erden als sein
Geschlechter im Himmel.
M: Also doch?
F: Doch was?
M: Also geht es Vater wie immer zwischen Himmel und Erde?
F: Vielleicht geht Dein Vater lieber unter die Erde?
M: Lieber unter die Erde als mit seinem Geschlecht in den Himmel?
F: Schlecht wäre das nicht.
M: Vielleicht könnten wir ihn einmal fragen, wie es ihm geht?
F: Aber woher soll er das denn wissen?
M: Da hast Du recht, Tante. Woher sollte Vater auch wissen, wie es
Vater geht.
F: Sie sind doch kaum miteinander bekannt. Und wenn es dich nicht
gäbe?
M: (leicht erschrocken) Und wenn es mich nicht gäbe?
F: Gäbe es vielleicht Vater nicht.
M: Warum sollte es Vater denn nicht geben, nur weil es mich nicht
gäbe?
F: Das verstehst Du nicht, mein Junge.
M: Aber was hat mein Vater denn mit mir zu tun?
F: Das kann nur Deine Mutter wissen.
M: Aber was hat meine Mutter denn mit meinem Vater zu tun?
F: Sie kennen sich vielleicht.
M: Na und?
F: Und wenn man sich kennt, dann braucht man sich nicht mehr
kennenzulernen.
M: Ich verstehe: man kennt also jemanden, wenn man ihn nicht mehr
kennenlernen braucht.
F: Richtig! Du bist ein kluges Mädchen, ein Junge, ein Kind -
du
unser aller Kind.
M: Und Papa braucht Mama nicht mehr kennenlernen.
F: Nein, wenn sie ein Kind haben.
M: Wenn man ein Kind hat, braucht man sich also nicht mehr
kennenlernen.
F: Nein, es sei denn, daß der Vater - aber das ist selten.
M: Ich muß also Franz noch kennenlernen, da wir kein Kind haben?
F: Nicht unbedingt, denn wenn man kein Kind hat, muß man sich
nicht auf alle Fälle kennenlernen.
M: Weil, wenn man sich kennenlernt, man ein Kind kriegt?
(verunsichert) Aber ich kenne Franz doch! Haben wir denn
ein
Kind?
F: Das müßt ihr wissen. Ich habe es noch nicht
kennengelernt.
M: Vielleicht, weil Du es schon kennst, denn, wie Du mir erklärt
hast, braucht man jemanden, den man kennt, nicht mehr
kennenlernen.
F: Und wenn man jemanden nicht kennt?
M: Dann braucht man ihn nur kennenlernen, wenn man ein Kind will.
F: (nachdenklich) Das stimmt. Obwohl - bei uns war das ganz
anders.
M: Wie war das denn bei uns?
F: Nun, bei uns war alles ganz anders.
M: Ganz anders als woanders?
F: Ganz anders als woanders. Bei uns, weißt Du,... Vater, Mutter
und Vater, das Kind, der Junge, das Mädchen, einen
Pudel hatten
wir auch, es war ein Mädchen oder ein Weibchen, bei
uns war das
ganz anders.
M: Bei Euch war das also alles ganz anders? Habt Ihr Euch denn
erst kennengelernt, nachdem Ihr Euch bereits kanntet und
das
Kind schon vor dem Kennenlernen...?
F: Mit dem Kind war das alles ganz anders, denn, das Kind, unser
aller Kind, das gute Kind von uns allen, das Kind von
Vater und
Mutter und Vater und allen - war ganz anders.
M: Wie war das Kind anders?
F: Anders als die anderen Kinder. Ganz anders. Völlig anders als
die anderen. Kein Vergleich. Sie ähneln sich nicht
im
geringsten. Kinder und unser Kind - welch ein Unterschied!
Wie
Mann und Frau, nein, wie Mensch und Tier.
M: Und was hat der Pudel damit zu tun?
F: Der Pudel? Der Pudel ist ein Tier, d.h. eigentlich ein Hund
oder genauer, ein Pudel.
M: Also ist der Pudel kein Mensch?
F: Du hast recht, aber er kann trotzdem ein Kind sein.
M: Also können Franz und ich auch einen Pudel haben?
F: Vielleicht, wenn Franz will?
M: Ich mag gerne Pudel.
F: Versucht es doch.
M: Aber wie macht man denn einen Pudel?
F: Bei einem Pudel ist das alles anders. Da mußt Du Deinen Vater
fragen oder besser den Nachbarn, der hat Erfahrung.
M: Erfahrung mit Pudeln?
F: Ja, denn seine Frau, eine ganz außergewöhnliche
Rasse...aber
ich muß jetzt das Essen vorbereiten, die Väter
kommen gleich
wieder, und ich habe auch die Nachbarn eingeladen.
Vielleicht
kannst Du mir auch helfen?
M: Vielleicht, aber ich komme doch erst um halb neun, und dann
wäre ich doch nicht pünktlich eine halbe Stunde
zu spät,
sondern einfach pünktlich eine halbe Stunde zu
früh,
und Väter
mögen es nicht, wenn ich unpünktlich zu
spät
oder zu früh bin.
Also bis dann.
Erste Szene
FNAB sitzen wieder beim Katharisiern der Kartoffeln
N: Tja, unser aller Kind. Es ist ein pünktlich verspätetes
Früchtchen nach einem Samenbankcocktailgau als
Frühgeburtinjektion im 12 Monat im Creuzfeld-Jakob
Krankenhaus
durch unseren Veterinärgynäkologenmanipulator
ex vitrio (in
steigender Bewunderung) Prof. Dr.Dr. phil. päd. h.c.
rer.nat.
Diplom-Ingenieur deus ex machina et prima causa Dr.
Faustus-
Homunkulus Auerbach.
A: (schwärmerisch) Ein Teil des Teils, der anfangs alles war.
B: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets
das
Gute schafft.
N: (ironisierend) Des Pudels Teil an der Natur verhaart das Wesen
in der Tour.
F: Die Teile konstituieren das Ganze, darum dürfen wir hoffen.
A: Wir zeugen, um den Tod zu ermöglichen, und sterben solange
wir
leben.
B: Die Geburt verurteilt den Menschen zum Leben und ist der erste
Schritt zum Tod.
N: Das Leben ist so viel wert wie die Zeitspanne zwischen Geburt
und Tod.
F: Der Mensch ist die Krone des Untergangs, denn die Mutation des
Krüppels überlebt in ihm und entehrt die Natur.
A: Die vernünftige Vernunft erkennt ihre Unvernunft.
B: Die unvernünftige Vernunft und die vernünftige Unvernunft
müssen kritisch einer kritischen Kritik unterzogen
werden.
N: Die Unvernunft der Vernunft empört jeden gesunden Tierverstand.
F: Kein gebildetes Tier wollte sich Mensch schimpfen.
A: (Überlegt eine Weile) Unser Hauskind ist gebildet und hat
Tierverstand, es ist notwendig und frei und hat seine
Einheit
nicht verloren.
B: Unser Hauskind ist menschenlieb, stubenrein, hat keine Flöhe,
bellt nicht und beißt nicht.
N: Es bezahlt regelmäßig seine Menschensteuer und pinkelt
nicht
auf Spielplätzen.
F: Unser Hauskind ist bescheiden, lebt in einer kleinen Hütte
und
steht gut im Futter.
A: Von Gott erkoren, ausgegoren, eingefroren, neugeboren - eine
auserwählte Rasse.
B: Aber...
N: Ja, aber?
F: Aber was?
A: Ja, aber was?
B: Aber... (schaut in die Runde) es kommt immer zu spät.
N: Wo bleibt denn der Junge?
F: Das Kind ist aber auch immer zu spät.
Zweite Szene
Es klingelt, man schaut auf die Uhr und räumt schnell alles
weg.
Ein Mädchen tritt ein.
M: (betont lässig) Guten Morgen Papa, guten Abend Mama, guten
Morgen Papa, guten Abend Frau Nachbarin, guten Tag Herr
Nachbar, wünsche wohl gespeist zu haben. - Warum
rülpset und
furzet Ihr nicht, hat es Euch nicht geschmacket?
F: Du kommst aber auch immer zu spät!
Du kommst aber...
A: (Sprecheinsatz A zum Kanon bei aber) Du kommst aber auch...
B: (Sprecheinsatz B bei auch, zweiter Durchgang) Du kommst aber
auch immer...
N: (Sprecheinsatz N bei immer, zweiter Durchgang) Du kommst aber
auch immer zu spät...
(Mehrere Durchläufe)
A: (lautstark) Wir haben gerade gegessen.
F: Frau Nachbarin und ihr Mann haben mit uns gegessen.
A: (vorwurfsvoll) Du siehst, mein (betont) Kind, wir sind immer
pünktlich um halb neun mit dem Essen fertig.
B: Du siehst, mein (betont) Kind, wir sind immer pünktlich um
halb
neun mit dem Essen fertig.
M: Schön, ich habe wie immer bei Franz gegessen und komme aber
auch immer zu spät (spricht alle der Reihe nach an
und wird
zunehmend wütend), aber auch immer zu spät komme
ich, zu spät
komme ich aber auch immer, únd aber auch
ímmer
zu 'spät komme
ích! 'Rund laber auch ímmer zu 'spät
fromme 'fisch, 'sunt saber
lauch 'rimmer fu 'sät lomme 'gisch (spricht immer
exaltierter),
- sunt/rimmer/gisch! (beginnt zu schreien) -
sunt-er-gäsch!
saut-a-gusch! - sät-i-gott!? / spä-ko-a! /
got-i-sät!
/ saut-a-
gusch!
F: Du gißt rimmer lei Franz, fapa und ich und Fapa machen uns
borgen, und lauch der Merr Fachbar, weil wir nicht rissen,
daß
Du wie rimmer lei Franz mist, arten mit dem Hessen, du
rommst
hünktlich eine galbe Stunde zu gät, das Hessen
hird kalt.
A: Ofen, Ofen, Ofen!
B: Warm, warm, warm!
F: Angehem, angenehm, angenehm!
N: Ofen, warm, angenehm!
M: Entschuldigt, wenn das Hessen wie rimmer hünktlich kalt...
A: Ofen, Ofen, Ofen!
B: Warm, warm, warm!
F: Angehem, angenehm, angenehm!
N: Ofen, warm, angenehm!
M: ...wie rimmer hünktlich (schaut die übrigen erwartungsvoll
an)
gurde. Aber ich verseche Euch, morkon hünktich nach
dom
Hessen, und zwer vorhar am hilb non zam Hessen di za sun.
A: Ein guter Verschluß
B: Ein weiser Verdruß.
F: Ein guter, weiser und durchdachter Genuß.
A: Ein gutes Kind.
B: Ein liebes Spinnt.
F: Unser Rind.
A: Papas Find.
B: Papas Pind.
ABFN: (plötzlich vor Freude aufspringend und singend jubilierend,
während sie sich im Kreise drehen)
Uns ist ganz kannibalisch wohl, als wie fünfhundert
Säuen! Uns
ist ganz kannibalisch wohl, als wie fünfhundert
Säuen!
Uns ist
ganz kannibalisch wohl, als wie fünfhundert
Säuen!
ABFN: (betrübt) Und sehen, daß wir nichts wissen
können!
M: Weh mir, ich bin verloren! Baumwolle her! die Leut sprengen mir
die Ohren! Es möchte kein Hund so länger leben,
drum hab ich
mich dem Franz ergeben. Auf! Hinaus, auf's weite Land!
- Zu Pudeln, Hunden hingerannt!